Wir sind das Team von Climb Your Mind und erzählen Dir gerne unsere ganz persönlichen Klettergeschichten.
Nina Tröger, Gründerin und Trainerin
- über 20 Jahre Erfahrung im Klettern und Ausbilden
- Allrounderin (Gründerin, Trainerin, Ausbilderin, Klettertherapeutin, Dozentin, Systemische Beraterin und Familientherapeutin, Rückenschullehrerin, GfK)
- lebt in Hamburg, aber pendelt oft nach Berlin
- freut sich auf alle Menschen, die Lust aufs Klettern haben – insbesondere diejenigen, die denken, sie könnten es nicht
Erziehungswissenschaft, Bewegungswissenschaft und Gebärdensprachen (M.A., Uni Hamburg)
Trainerin C Sportklettern Indoor und Outdoor (DAV)
Trainerin C Klettern für Menschen mit Behinderung (DAV)
Ausbilderin für Kletter-, Boulder- und Lehrtrainer*innen (Kletterhallenverband)
Klettertherapeutin (Institut für Therapeutisches Klettern, Alexis Zajetz)
Dozentin für Sportklettern im Fachbereich Sportwissenschaften (Medical School Hamburg)
Systemische Beraterin und systemische Familientherapeutin (ISTB Berlin)
Gewaltfreie Kommunikation nach Marshall Rosenberg (HHer Institut f. Gewaltfreie Kommunikation, Simran K. Wester u. Helga Hentschel)
Rückenschullehrerin (KddR)
Gründerin von Climb Your Mind und Climb Your Mind Academy
Als ich vor über zwanzig Jahren mit dem Klettern begann, war ich sofort verliebt. Dieser Sport sollte es sein, da war ich mir sicher. Meine bisherige Leistungssport„karriere“ (die keine war), gehörte der Vergangenheit an, ein neuer Sport kam mir gerade recht. Also erlernte ich das Klettern und die notwendigen Sicherungstechniken und war fortan nur noch am Klettern: auf Bäume, an Flussmauern und Brücken, im Mittelgebirge, in den Alpen. Meine Kinder schleppte ich auf Campingplätze, in Berghütten oder steckte sie in Biwaksäcke unter freiem Himmel, oft die Oma als Babysitterin im Gepäck. In meiner Heimatstadt Hamburg hing ich an den damals noch wenigen künstlichen Kletterwänden herum.
Schon bald absolvierte ich eine Trainer*innenausbildung und begann, ehrenamtliche Felskletterkurse im Harz, im Elbsandsteingebirge und in den Alpen zu geben. Neben dem Studium arbeitete ich als Konflikt- und Kommunikationstrainerin für Jugendliche und junge Erwachsene und gab Seminare zum Thema Stressbewältigung am Arbeitsplatz, kletternd natürlich.
So bekam ich über das Klettern Zugang zu Menschen, die sich ansonsten vielem anderen verschlossen hatten. Sie trauten sich plötzlich Dinge zu, die sie nicht für möglich gehalten hatten. Sie wurden physisch und psychisch gesünder. Für viele Menschen, mit denen ich arbeitete, veränderte sich ihr Leben zum Positiven, nachdem sie das Klettern für sich entdeckt hatten. Wer einmal anfing, blieb oft für immer dabei. Ich spürte, dass Klettern nicht „nur“ ein Sport ist. Es ist ein Lebensgefühl, eine Haltung, etwas Ursprüngliches. Klettern bewegt außen wie innen, klettern kann etwas verändern.
Ich verband das Klettern mit meinem beruflichen Interesse an Bewegung und Kommunikation und widmete mein Forschungsinteresse dem Wirksamkeitspotenzial des Kletterns als pädagogisches und therapeutisches Medium. Ich begann, unterschiedlichste pädagogische und kommunikationspsychologische Ansätze mit dem Klettern als Methode zu kombinieren und zu analysieren. Dabei erkannte ich, dass das Klettern uns unmittelbare Selbstreflexion ermöglicht und wir über das Klettern in positive und gesunde Kommunikation zu anderen und zu uns selbst treten können.
Später arbeitete ich fast ein Jahrzehnt als Teamleitung einer der größten Kletterhallen Deutschlands. Ich unterrichtete Anfänger*innen und Fortgeschrittene im Klettern und Bouldern, gab Seil- und Bewegungstechnikkurse, entwickelte Kurskonzepte, führte ein wunderbares Team und schnupperte Betriebwirtschaftsluft. Die Arbeit bereitete mir unglaublich viel Freude und ich durfte eine Menge lernen. Zeitgleich begann ich, Trainer*innen und Lehrtrainer*innen für Seilklettern und Bouldern aus- und fortzubilden.
Bei all dem begenete ich vielen unterschiedlichen Menschen und ihren individuellen Geschichten. Immer wieder teilten Menschen mit mir ihre ganz eigenen, besonderen Erfahrungen, die sie durch das Klettern gemacht hatten. Denn das Klettern macht etwas ganz Spezielles mit uns. Es fordert uns heraus und konfrontiert uns mit unseren größten Ängsten und Schwächen. Gleichzeitig schenkt es uns Mut und Stärke und es macht eine Menge Spaß!
Also forschte ich weiter, bildete mich weiter fort, ließ mich von Kolleg*innen inspirieren und entwickelte eigene Ansätze, das Klettern pädagogisch und therapeutisch zu nutzen. Ich begann, mit Menschen klettern zu gehen, die physische und/oder psychische Vorerkrankungen oder Einschränkungen haben und wieder lernte ich eine Menge. Mittlerweile beschäftige ich mich seit vielen Jahren mit meiner Idee des „gesundheitsorientierten und leistungsdruckbefreiten“ Kletterns.
Im Jahr 2020 erfüllte ich mir einen Traum und machte mich mit meinem eigenen Unternehmen selbstständig. Ich liebe das selbstbestimmte Arbeiten und bin immer wieder überrascht, welche aufregenden, spannenden, besonderen Menschen, Projekte und Aufgaben mir begegnen. Dafür bin ich sehr dankbar!
Meine Kinder sind mittlerweile ziemlich erwachsenen, ich lebe in Hamburg, führe eine Zwei-Städte-Beziehung nach Berlin und bin gerne dort, wo Freunde sind.
Ich freue mich auf alle Menschen, die Lust aufs Klettern haben, insbesondere diejenigen, die denken, sie könnten es nicht.
Climb Your Mind!
Eure Nina
Carlos Creutzburg, Trainer
- Fitness- und Ernährungsberater aus Leidenschaft
- Bachelor im Fach Sportwissenschaften
- engagiert sich mit seiner sozialen Ader für Kinder, Jugendliche und Senior*innen
- findet, dass die Kombination aus pädagogisch-therapeutischer Arbeit und dem Klettern etwas Magisches hat
Die Kombination aus pädagogisch-therapeutischer Arbeit und dem Klettern hat etwas Magisches. Die Kinder beim Klettern zu begleiten, ist wundervoll. Zu sehen, wie einige, die kaum frei auf einem Bein stehen können, kurz darauf rückwärts auf einem Bein zur Kletterwand hüpfen können oder andere, die sich zu Beginn nicht trauen, einen einzigen Klettergriff anzufassen, wenig später mit einem breiten Grinsen oben auf der Kletterwand sitzen, ist der Grund, aus dem ich diesen Job so sehr liebe.
Schon als kleines Kind liebte ich es, mich zu bewegen und habe diverse Sportarten ausprobiert. Als Jugendlicher begann ich mit geräteunterstütztem Krafttraining und merkte schnell, dass es wichtig ist, mich zu informieren und mir eine eigene Meinung durch Wissen bilden zu können. Ich begann, Fachliteratur und um die Themen Sport, Ernährung und Gesundheit zu lesen. Bereits meinen zweiten Trainingsplan schrieb ich mir selber und noch während meiner Abiturzeit machte ich mich selbstständig und biete seitdem gesundheitsorientiertes Personaltraining an.
Aufgrund meiner eigenen körperlichen Behinderung weiß ich, wie wichtig es gerade für Menschen mit Physischen und/oder psychischen Besonderheiten ist, Sport zu treiben. Häufig brauchen diese Menschen eine Hand gereicht und Unterstützung auf ihrem sportlichen Weg. Daher habe ich mich auf jene Menschen mit meinem Personaltraining-Angebot spezialisiert.
Ich selber wurde mit einem seltenen Gendefekt geboren, welcher für ein überproportionales Wachstum meines rechten Beines verantwortlich war. Mein elftes bis vierzehntes Lebensjahr verbrachte ich im Rollstuhl, bis mein Bein im Alter von 13 Jahren letztendlich amputiert wurde.
Kurz darauf begann ich, mich mit meiner neu gewonnenen Bewegungsfreiheit sozial zu engagieren. Ich begleite Kinder und Jugendliche sowie Senior*innen bei sozialen Projekten zu Themen wie Flucht, Klima oder Digitalisierung. Und ich betreue physisch und psychisch eingeschränkte oder gesellschaftlich benachteiligte Kinder auf Seminaren oder Ausflügen. Vielleicht nicht zuletzt aufgrund meiner eigenen Geschichte wird oft über mich gesagt, dass ich eine ausgeprägte soziale Ader habe und vielen Menschen etwas Positives auf ihren Weg mitgeben kann.
Derzeit schließe ich meinen Bachelor im Fach Sportwissenschaften ab. Im Studium lernte ich vor ein paar Jahren das Klettern kennen. Seitdem verbrachte ich viele Stunden in der Kletterhalle. Von Anfang an war ich von diesem Sport begeistert und ich beschloss, ein Praktikumssemester bei Climb Your Mind zu absolvieren. So konnte ich noch tiefer in diesen wunderbaren Sport einsteigen.
Die gemeinsame Arbeit bei Climb Your Mind gefiel uns so gut, dass wir beschlossen, weiterhin zusammen zu arbeiten. Vor allem das therapeutisch-pädagogische Klettern begeistert mich sehr. Seitdem darf ich dieses wunderbare Projekt begleiten und erfreue mich immer wieder an den leuchtenden Augen der Kinder und Jugendlichen.
Niklas Eggers, Trainer
- seit 2017 in der Arbeit mit Kinder und Jugendlichen
- Master in der Kinder- und Jugendpsychologie
- klettert gerne an der Boulderwand, im Hochseilgarten oder am Naturfels
- ist begeistert von den positiven Effekten, die das Klettern auf Angst- und Selbstwirksamkeitsempfinden von Kindern und Jugendlichen hat
- *1998
- seit 2017 in der Arbeit mit Kindern und Jugendlichen
- seit 2018 begeisterter Boulderer
- Kinder- und Jugendpsychologe (M.Sc. Child and Adolescent Psychology, Universität Leiden, Niederlande)
- Boulderinstruktor (Kletterhallenverband e. V.)
- Lerntherapeut und Lernförderlehrer für Kinder und Jugendliche mit Lese-Rechtschreib-Schwäche und Dyskalkulie
- Guide für Abenteuerparks und Hochseilgärten
Seit ich als Student in Groningen 2018 begonnen habe zu klettern, war ich in jeder Stadt, in der ich gewohnt habe, regelmäßig und mit viel Freude in den Boulderhallen unterwegs.
Durch mein Masterstudium der Kinder- und Jugendpsychologie sowie meine beruflichen Vorerfahrungen habe ich bereits in vielen verschiedenen therapeutischen und pädagogischen Umfeldern gearbeitet.
Der Umgang mit Menschen, vor allem mit Kindern und Jugendlichen mit verschiedensten Störungsbildern und besonders der Einzelkontakt mit jungen Menschen mit beispielsweise (Höhen-)Angst bereitet mir bei meiner Arbeit viel Freude und Spaß.
Zu sehen, welch positiven Effekt das Klettern auf das Angst- und Selbstwirksamkeitsempfinden von Kindern und Jugendlichen haben kann, ist unglaublich.
Das therapeutische Klettern in einem Hochseilgarten, einer Kletter- oder Boulderhalle oder an einer Felswand in der Natur kann viel zum psychischen Wohlbefinden und zum individuellen Genesungsprozess beitragen.
Inken Jakob-Thome, Officemanagerin und Trainerin
- Boulder- und Klettertrainerin
- hat nach 10 Jahren Schreibtischjob ihr liebstes Hobby zum Beruf gemacht
- ist Fan von schönen Bewegungsrätseln an Kletterwänden
- steckt gerne Menschen mit ihrer Boulderliebe an inklusive aller positiven mentalen und körperlichen Effekte
- Boulderinstruktorin & Bouldertrainerin (Kletterhallenverband e. V.)
- Kletter-Betreuerin (Kletterhallenverband e. V.)
- Ersthelfer*in für mentale Gesundheit
Auch wenn ich früher keinen Baum zum Klettern und auch keine andere Bewegungsmöglichkeit ausgelassen habe, schlug ich erstmal einen Berufsweg mit Studium und Schreibtischjob ein. Privat blieb die Liebe zur Bewegung aber erhalten und seit mehreren Jahren sind Bouldern und Seilklettern mein liebster Ausgleich zum stressigen Alltag und Bestandteil vieler Urlaubspläne.
Als die fast 10 Jahre Arbeit bei einer Tierschutzorganisation zu Ende gingen, habe ich mein Hobby zum Beruf gemacht, diverse Trainer*innen-Lizenzen erworben und arbeite nun sowohl bei Climb Your Mind als auch in einer Kletter- und Boulderhalle.
Klettern ist für mich so viel mehr als das Kraxeln an Plastikgriffen oder Fels. Die mentale und körperliche Herausforderung in Kombination mit dem Entschlüsseln der Routenlösung ist für mich das Größte. Immer wieder zu erleben, dass Kursteilnehmer*innen (und auch ich selbst) über die eigenen Grenzen hinauswachsen und Freude an den unterschiedlichsten Bewegungen haben, zaubert mir das breiteste Lächeln aufs Gesicht.
Neben der Weitergabe meiner Begeisterung fürs Klettern wünsche ich mir besonders, dass alle Menschen sich willkommen und sicher fühlen beim Klettern unabhängig von Gender, Herkunft, Alter, Finanzbudget und Körperform. Denn alle sollten Zugang zu diesem wunderbaren Sport inklusive aller positiven Effekte erhalten.
Bei Climb Your Mind fasziniert mich besonders die Verknüpfung des Klettern mit therapeutischen und pädagogischen Elementen. Ich freue mich sehr darauf, auf Basis diesen Ansatzes mit unterschiedlichen Menschen zu arbeiten.