Prävention, Systemische Beratung & Therapie

Klettern ist ein weites Übungs- und Erfahrungsfeld, in dem wir uns gemeinsam in alle Richtungen bewegen können. Das eigene Erleben in der körperlichen Bewegung und die Auseinandersetzung mit objektiven Gefahren (Höhe, Sicherungsfehler etc.), aber auch mit subjektiver Gefahrenempfindung (Selbstzweifel, Vertrauensschwierigkeiten, Kontrollverlust, körperlicher Anstrengung etc.) werden bewusst genutzt, um das eigene Agieren und Kommunizieren in individuell relevanten Kontexten wahrzunehmen und zu üben. Hierbei spielen die jeweiligen Kletterpartner*innen entscheidende Rollen in der Beobachtung von Selbst- und Fremdwahrnehmung. Wohlwollende Rückmeldungen in einem geschützten Rahmen können dazu beitragen, selbstabwertende und destruktive Kommunikationsstrukturen aufzuweichen und neu zu gestalten.

Klettern trainiert durch die Auseinandersetzung mit den eigenen Stärken und Schwächen einen positiven Umgang mit Erfolg und Misserfolg. Aufgrund realer Handlungsnotwendigkeiten ergeben sich situativ relevante Entscheidungen:
 Welche Ziele setze ich mir? Wie erreiche ich den nächsten Griff? Welche Schritte bringen mich meinem Ziel näher? Wie nutze ich Ruhepositionen sinnvoll, um mir einen Überblick zu verschaffen oder wieder zu Kräften zu kommen?