Moin, liebe Menschen!
Als ich vor über zwanzig Jahren mit dem Klettern begann, war ich sofort verliebt. Dieser Sport sollte es sein, da war ich mir sicher. Meine bisherige Leistungssport„karriere“ (die keine war), gehörte der Vergangenheit an, ein neuer Sport kam mir gerade recht. Also erlernte ich das Klettern und die notwendigen Sicherungstechniken und war fortan nur noch am Klettern: auf Bäume, an Flussmauern und Brücken, im Mittelgebirge, in den Alpen. Meine Kinder schleppte ich auf Campingplätze, in Berghütten oder steckte sie in Biwaksäcke unter freiem Himmel, oft die Oma als Babysitterin im Gepäck. In meiner Heimatstadt Hamburg hing ich an den damals noch wenigen künstlichen Kletterwänden herum.
Schon bald absolvierte ich eine Trainer*innenausbildung und begann, ehrenamtliche Felskletterkurse im Harz, im Elbsandsteingebirge und in den Alpen zu geben. Neben dem Studium arbeitete ich als Konflikt- und Kommunikationstrainerin für Jugendliche und junge Erwachsene und gab Seminare zum Thema Stressbewältigung am Arbeitsplatz, kletternd natürlich.

So bekam ich über das Klettern Zugang zu Menschen, die sich ansonsten vielem anderen verschlossen hatten. Sie trauten sich plötzlich Dinge zu, die sie nicht für möglich gehalten hatten. Sie wurden physisch und psychisch gesünder. Für viele Menschen, mit denen ich arbeitete, veränderte sich ihr Leben zum Positiven, nachdem sie das Klettern für sich entdeckt hatten. Wer einmal anfing, blieb oft für immer dabei. Ich spürte, dass Klettern nicht „nur“ ein Sport ist. Es ist ein Lebensgefühl, eine Haltung, etwas Ursprüngliches. Klettern bewegt außen wie innen, klettern kann etwas verändern.
Ich verband das Klettern mit meinem beruflichen Interesse an Bewegung und Kommunikation und widmete mein Forschungsinteresse dem Wirksamkeitspotenzial des Kletterns als pädagogisches und therapeutisches Medium. Ich begann, unterschiedlichste pädagogische und kommunikationspsychologische Ansätze mit dem Klettern als Methode zu kombinieren und zu analysieren. Dabei erkannte ich, dass das Klettern uns unmittelbare Selbstreflexion ermöglicht und wir über das Klettern in positive und gesunde Kommunikation zu anderen und zu uns selbst treten können.

Später arbeitete ich fast ein Jahrzehnt als Teamleitung einer der größten Kletterhallen Deutschlands. Ich unterrichtete Anfänger*innen und Fortgeschrittene im Klettern und Bouldern, gab Seil- und Bewegungstechnikkurse, entwickelte Kurskonzepte, führte ein wunderbares Team und schnupperte Betriebwirtschaftsluft. Die Arbeit bereitete mir unglaublich viel Freude und ich durfte eine Menge lernen. Zeitgleich begann ich, Trainer*innen und Lehrtrainer*innen für Seilklettern und Bouldern aus- und fortzubilden.
Bei all dem begenete ich vielen unterschiedlichen Menschen und ihren individuellen Geschichten. Immer wieder teilten Menschen mit mir ihre ganz eigenen, besonderen Erfahrungen, die sie durch das Klettern gemacht hatten. Denn das Klettern macht etwas ganz Spezielles mit uns. Es fordert uns heraus und konfrontiert uns mit unseren größten Ängsten und Schwächen. Gleichzeitig schenkt es uns Mut und Stärke und es macht eine Menge Spaß!
Also forschte ich weiter, bildete mich weiter fort, ließ mich von Kolleg*innen inspirieren und entwickelte eigene Ansätze, das Klettern pädagogisch und therapeutisch zu nutzen. Ich begann, mit Menschen klettern zu gehen, die physische und/oder psychische Vorerkrankungen oder Einschränkungen haben und wieder lernte ich eine Menge. Mittlerweile beschäftige ich mich seit vielen Jahren mit meiner Idee des “gesundheitsorientierten und leistungsdruckbefreiten” Kletterns.

Im Jahr 2020 erfüllte ich mir einen Traum und machte mich mit meinem eigenen Unternehmen selbstständig. Ich liebe das selbstbestimmte Arbeiten und bin immer wieder überrascht, welche aufregenden, spannenden, besonderen Menschen, Projekte und Aufgaben mir begegnen. Dafür bin ich sehr dankbar!
Meine Kinder sind mittlerweile ziemlich erwachsenen, ich lebe in Hamburg, führe eine Zwei-Städte-Beziehung nach Berlin und bin gerne dort, wo Freunde sind.
Ich freue mich auf alle Menschen, die Lust aufs Klettern haben, insbesondere diejenigen, die denken, sie könnten es nicht.
Climb Your Mind!
Eure Nina

Nina Tröger
*1978, zwei erwachsene Kinder, seit über zwanzig Jahren am Klettern und Ausbilden
Erziehungswissenschaft, Bewegungswissenschaft und Gebärdensprachen (M.A., Uni Hamburg)
Trainerin C Sportklettern Indoor und Outdoor (DAV)
Trainerin C Klettern für Menschen mit Behinderung (DAV)
Ausbilderin für Kletter-, Boulder- und Lehrtrainer*innen (Kletterhallenverband)
Klettertherapeutin (Institut für Therapeutisches Klettern, Alexis Zajetz)
Dozentin für Sportklettern im Fachbereich Sportwissenschaften (Medical School Hamburg)
Systemische Beraterin und systemische Familientherapeutin (ISTB Berlin, i.A.)
Gewaltfreie Kommunikation nach Marshall Rosenberg (HHer Institut f. Gewaltfreie Kommunikation, Simran K. Wester u. Helga Hentschel)
Rückenschullehrerin (KddR)
Gründerin von „Climb Your Mind“ und “Climb Your Mind Academy”
Mein Team
Under construction

Unser Leitbild
Climb Your Mind steht für ein tolerantes und respektvolles Miteinander in unserer Gesellschaft und unserer Umwelt.
Meine Dienstleistungen richte ich ausschließlich an Menschen, Einrichtungen und Unternehmen, die jegliche Diskriminierung aus rassistischen Beweggründen oder aufgrund von Behinderung, Ethnie, Nationalität, Religions- oder Weltanschauung, Alter, Geschlecht, sexueller Identität oder Orientierung sowie aus sonstigen Gründen ablehnen.
Der werterhaltende Umgang mit der Natur spielt eine existenzielle Rolle für mich, weshalb in meinen Kursen und Trainings immer auch die nachhaltige Nutzung und der Schutz natürlicher Ressourcen vermittelt werden.
